CDU-Gemeindeverband Hünxe

CDU-Landratskandidat Brohl sucht Erfahrungsaustausch über Praxiserfahrungen der COVID-19 Pandemie

Pressemeldung des CDU-Gemeindeverbandes Hünxe

Welche Herausforderungen hatte eine Arztpraxis in der COVID-19 Pandemie zu bewältigen? Welche Hinweise gibt es für die Zukunft?

Über diese Fragen informierte sich CDU – Landratskandidat Ingo Brohl beim MVZ Ärzte am Niederrhein in Hünxe. 

Im Gespräch mit Mitarbeiterinnen in der Praxis und dem Praxisleiter Dr. Michael Wefelnberg wurde ihm die Situation im März 2020 geschildert als die Pandemie mit voller Wucht über Hünxe und den gesamten Kreis Wesel hereinbrach.

Brohl erfuhr, dass die Praxis im März für 14 Tage lang als zentrales Abstrichzentrum der Region fungierte und sehr viele Infizierte diagnostizierte und behandelt hat. So konnten vor Ort einige Infektionsketten frühzeitig unterbrochen werden. Die Praxis organisierte selbst ein Servicetelefon, um Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu beantworten und zu persönlichen Vorkehrungen zu beraten.

„Insgesamt war es ein sehr hoher personeller und logistischer Aufwand. In dieser Größenordnung waren wir sicherlich nicht dafür zuständig. Die Übernahme von Koordination, Problemlösungen und notwendige, strukturelle Unterstützung des Kreises Wesel war nicht gegeben. Meine Mitarbeiterinnen und ich fühlten uns oft alleine gelassen. Bis heute fehlt eigentlich dazu mal ein Dank, aber mehr noch, wir haben auch nicht den Eindruck, dass man jetzt in einer verhältnismäßig ruhigen Lage, den Dialog sucht, aus den Praxisproblemen lernt, um besser auf die nächste Welle vorbereitet zu sein,“ merkte Praxis Leiter Michael Wefelnberg an.

Zum Glück habe das Personal diesen Ansturm gut verkraftet. Eine Infektion bei den Mitarbeitern sei nicht aufgetreten. An Ingo Brohl wurde der Wunsch übermittelt, im Falle seiner Wahl für eine Stärkung des Gesundheitsamtes und mehr Führung des öffentlichen Gesundheitsdienstes gerade in schwierigen Situationen zu sorgen.

Angeregt wurde ferner, dass Informationsprozesse zwischen Praxen, Krankenhäusern und dem Gesundheitsamt vermehrt in digitaler Form stattfinden sollten eventuell durch Anbindung die Gesundheitsämter an die Tele Matic Infrastruktur.

 

Ingo Brohl: „Mir ist es wichtig, und in dem Falle im doppelten Sinne, aus der Praxis die Dinge zu hören. Ich finde, dass echtes Zuhören deutlich sinnvoller ist als einmal laut zu klatschen. Es geht ja nicht darum irgendjemanden einen Schwarzen Peter zuzuschieben, diese Pandemie ist ein erstmaliges Ereignis mit mega Auswirkungen und Herausforderungen, die wir bislang gut bewältigt haben. Aber wir müssen eben jetzt die Schwachpunkte identifizieren, um besser zu werden. Und ein Landrat oder angehender Landrat sollte eine Vorstellung von der Realität vor Ort und der dortigen Problemstellungen und Sichtweisen haben. Der Kreis ist zuständig fürs Krisenmanagement, und an der Spitze des Managements steht der Landrat. Dies ist zumindest meine Auffassung von dem Amt.“