Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Hünxe zu den Verzögerungen beim Bau der Behelfsbrücke über den Wesel-Datteln-Kanal

Hünxe ins Abseits gestellt

08.08.2011, 20:26 Uhr | Hünxe
Dr. Michael Wefelnberg, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Hünxe
Dr. Michael Wefelnberg, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Hünxe

MIT-Vorsitzender Dr. Michael Wefelnberg: "Bei der zuständigen Landespolitik herrscht Funkstille."

"Der SPD-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises hat noch keine erkennbaren Aktivitäten an den Tag gelegt", so Dr. Michael Wefelnberg.

Folgend sehen Sie die komplette Stellungnahme des Hünxer MIT-Vorsitzenden:

Man könnte in Anbetracht der zahlreichen Artikel zum Thema “Kanalbrücke” auf die Idee verfallen, dies als Sommertheater abzutun und zur Tagesordnung überzugehen.

So oder so ähnlich verfährt anscheinend auch der Landesbetrieb Straßenbau mit dem Thema, vermutet der Hünxer MIT-Vorsitzende Dr. Michael Wefelnberg.

Denn wie sonst ist es zu erklären, dass Menschen in der Behörde, die ihr “Handwerk” verstehen –sollten-, eine derartige Fehlplanung in puncto Ersatzbrücke unterläuft. Sind es Überforderung, Desinteresse und fachliche Mängel, die bei den Fachleuten zu einer derartigen Fehlleistung führen.

Denn während nach der Brückensperrung betroffene Bürger sofort forderten, dass eine fertige Standardbrücke aus den Beständen des Bundes die Zeit bis zum Neubau “überbrücken” soll, verfällt die Behörde erst Monate später auf diese Idee.

 

Bei den Hünxer Gewerbetreibenden und Bürgern mischt sich mittlerweile die Wut mit Resignation in Anbetracht der immer neuen “Zeitpläne” des Landesbetriebes. Auch sie haben das Gefühl, dass der Landesbetrieb durch sein Tun oder Nichtstun die Gemeinde Hünxe einer gnadenlosen Standortbestimmung unterzogen hat, nämlich unter “ferner liefen”.

 

Wer es bei dieser Behörde immer noch nicht realisiert hat: Die abgerissene Kanalbrücke ist nicht eine, sondern DIE Brücke für den Austausch von Menschen und Gütern zwischen den nördlichen und südlichen Ortsteilen der Gemeine Hünxe, betont Dr. Michael Wefelnberg. Mit ihrem Fehlen versiegen Handel und auch menschliche Kontakte, d.h. die Gemeinde wird auseinandergerissen, Kunden und Freunde bleiben aus, der wirtschaftliche Rückwärtsgang ist vorprogrammiert.

Während die Hünxer Politik dem Treiben der Landesbehörde ohnmächtig gegenübersteht, herrscht in der dafür zuständigen Landespolitik Funkstille, bemängelt der CDU-Politiker. Der gewählte SPD-Landtagsabgeordnete des Wahlbezirkes habe in dieser für seinen Wahlkreis bedeutenden Infrastrukturfrage überhaupt noch keine erkennbaren Aktivitäten an den Tag gelegt.

Es macht sich in politischen Kreisen in Hünxe der Verdacht breit, dass die “Brückenfrage” in der finanziellen Manovriermasse eines hoffnungslos überschuldeten Landeshaushaltes Eingang gefunden hat. Die Landesregierung präferiert es wohl, nicht vorhandene Gelder in Sozialvorhaben –wie die jetzt beschlossenen 21 Mio EURO für das Sozialticket- zu verplempern, anstatt mit den knappen Mitteln wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie die Hünxer Kanalbrücke zu finanzieren, moniert der CDU-Wirtschaftspolitiker.

Es bleibt nur der wiederholte Appell an den Landesbetrieb, rasch zu handeln und eine Brücke “von Stange” als Ersatzbrücke bereitzustellen.

 

Für die Zukunft muss sich die Behörde nun die Frage stellen lassen, wie weit denn nun  Planung und Ausschreibung für den Brückenneubau gediehen sind. Und überhaupt, in welchem Jahr können die Hünxer mit einer neu gebauten Brücke rechnen, fragt Dr. Michael Wefelnberg.

Hünxe wartet……